Dienstag, 2. Februar 2016

L E S E R B R I E F Zu: „Gemeinsam für die Mittelrheinbrücke“ in RHZ vom 30.01.2016

Hajo Simon
Mainzer Str. 40
56154 Boppard

Nichts Neues zum Thema Mittelrheinbrücke

Die neuerliche Presseerklärung der BI „Pro Brücke“ von Reinhold Petereit ist mal wieder nichts anderes als die gewohnte Ansammlung der ewig gestrigen Argumente für die Brücke, die seit Jahren immer wieder aufs Neue gebets-mühlenartig vorgetragen werden, aber dadurch in keiner Weise richtiger werden. Jetzt, kurz vor der Landtagswahl, wittert man endlich Morgenluft und sieht sich kurz vor dem Ziel.

Da werden etwa die Kosten von 8,- Euro für den Autofahrer für Hin- und Rückfahrt beklagt. Wer mit dem Zug von Boppard nach Koblenz fährt, zahlt für eine Rückfahrkarte 11,40 Euro. Die Inanspruchnahme von Verkehrs- bzw. Transportmitteln kostet nun mal Geld wie jeder weiß!

Da wird behauptet, dass „spontane Besuche“ bei Freunden und Verwandten wegen der Kosten und des Zeitaufwands „auf das Allernötigste“ beschränkt würden. Was für ein Unsinn oder stützt sich diese Aussage auf eine repräsentative Befragung der Mittelrheinanwohner? Nicht, dass ich wüsste.

Vollkommen unerwähnt bleibt die zwischenzeitlich erfolgte Verlängerung der Fährzeiten zwischen St. Goar und St. Goarshausen bis 24.00 Uhr täglich, wobei vom Fährbetreiber zu hören war, dass die späten Verkehrszeiten kaum in Anspruch genommen würden. Meines Erachtens ein eindeutiger Hinweis dafür, dass ein nennenswerter Bedarf für eine nächtliche Rheinquerung offensichtlich nicht besteht.

Die Presseerklärung von Petereit gipfelt in der Behauptung, dass eine ganze Region regelrecht gelähmt würde. Die Beweise dafür werden dem Leser allerdings vorenthalten, weil es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den wirtschaftlichen Problemen im Mittelrheintal und dem Fehlen einer Brücke gibt.