Montag, 28. März 2011

Auswirkungen der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz auf den geplanten Bau der Mittelrheinbrücke

Das super Ergebnis der GRÜNEN bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz verspricht eine ergebnisoffene Diskussion um die Alternativen "Brücke - Tunnel - optimierter Fährverkehr" zur strukturellen Verbesserung im Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Im folgenden lesen Sie die Forderung der GRÜNEN vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz zum Thema Mittelrheinbrücke.

Mehr Mobilität für das Mittelrheintal - Das Welterbe erhalten

Die Menschen im Mittelrheintal brauchen dringend eine erhebliche Verbesserung bei der Querung des Rheins. Wir wollen das UNESCO Welterbe Oberer Mittelrhein erhalten und die Chancen durch mehr und qualitativ hochwertigeren Tourismus in der Region nutzen. Gleichzeitig müssen wir die Steuerzahler schonen, die Rekordschulden der öffentlichen Haushalte lassen Monsterprojekte nicht mehr zu!

Daher ist für uns GRÜNE klar: Zukunft hat das Mittelrheintal mit fünf Fähren statt einer Brücke und einem 24-Stunden-Fährverkehr!

Die Landesregierung plant eine Brücke über den Rhein bei St. Goar, nicht unweit der Loreley. Das Mittelrheintal ist als Weltkulturerbe eine besondere Landschaft auf 80 Kilometern zwischen Koblenz und Bingen. Der Brückenbau gefährdet den Status dieser einmaligen Kulturlandschaaft als UNESCO Weltkulturerbe massiv.

Die Brücke ist keine Lösung

Die Mittelrheinbrücke kostet Millionen und löst die strukturellen Probleme der Region nicht. Sie bringt nur punktuelle Verbesserungen, führt aber zu erheblichen Umwegen. Vier der fünf Fährstandorte müssten geschlossen werden, sie könnten nicht mehr kostendeckend betrieben werden. Die Anwohner an bisherigen Fährstandorten müssten erhebliche Umwege auf sich nehmen.

Billige Querung mit Tradition - Fähzeiten ausbauen, Wartezeiten abbauen

Die Fährverbindungen am Mittelrhein haben eine jahrhundertealte Tradition, sie bieten eine schnelle und flexible Lösung. Im Gegensatz zu einer Brücke schaffen und bewahren sie langfristig Arbeitsplätze. Die Menschen die in der Region den Rhein queren sind mit den bisherigen Fährverbindungen unzufrieden weil Wartezeiten zu lange dauern und ein Nachtbetrieb nicht existiert.

GRÜNE stehen deshalb für den Ausbau des Fährverkehrs und seine vollständige Integration in die regionalen ÖPNV-Angebote und für einen 24-Stunden-Fährverkehr an den Fährstandorten Bingen/Rüdesheim und St. Goarshausen/St. Goar.

Brückenbau dauert ewig und ist zu teuer

Eine Umweltverträglichkeit ist nicht erbracht, der Status des UNESCO-Welterbes gefährdet, mit dem Bau einer Brücke wählt man den mit Abstandt teuersten Weg. Eine schnelle und konsequente Problemlösung bleibt der Region damit verwehrt, denn mit einer sehr langen Planungszeit löst die Brücke nicht die Probleme die die Region heute betreffen. Ein 24-Stunden-Fährbetrieb kann hingegen in kurzer Zeit umgesetzt werden und hilft sofort!

GRÜNE fordern eine nachhaltige, kulturell eingefügte und wirtschaftliche Lösung.

Quelle: GRÜNE - Flugblatt - Brückenbau