Samstag, 2. Oktober 2010

Werkbund-Konferenz - Rheinquerung - St. Goar

Am 01.10.2010 fand in St. Goar in der Rheinfelshalle die erste WERKBUND-KONFERENZ zum Thema Rheinquerung statt.

Die Veranstaltung zur Rheinquerung leiteten
  • Prof. Dipl. Ing. Emil Hädler, dwbrlp
  • Andreas Jestaedt Dipl.-Geogr., dwbrlp
Die Konferenz dokumentierte ein Filmteam der FH Mainz.

Die Eingangsreferate wurden von Brückenbefürwortern gehalten und zwar wie folgt:
  • Die Mittelrheinbrücke als ein Baustein zur weiteren Entwicklung der Welterbestätte
    Staatssekretär Prof. Dr. Siegfried Englert
    Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
  • Das Projekt einer festen Rheinquerung und der außergewöhnliche universelle Wert der Welterbestätte Oberes Mittelrheintal: Vereinbarkeit oder Widerspruch?
    Staatssekretär Walter Schumacher
    Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur
  • Kommunale Bewertung aus Sicht der Anliegergemeinden
    Landrat Günter Kern, Vorsitzender Zweckverband Oberes Mittelrheintal
Im Anschluss wurden Rückfragen an alle Referenten gestellt.

Nach der Mittagspause gab es folgende Statements:
  • Welterbe
    Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn
  • Naturschutz und Umwelt
    Matthias Boller
    Landesverband BUND
  • Verkehr/Fährbetrieb
    Michael Maul
    1.stellv. Vorsitzender Deutscher Fährverband e.V.
  • Wirtschaft/Fremdenverkehr
    Richard Hover
    IHK Koblenz, Leiter Geschäftsstelle Montabauer
Danach folgte eine rege Podiumsdiskussion mit Rückfragen an einige Referenten und deren Vertreter.

Mein Fazit:
  • Das Thema feste Rheinquerung wird in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert.
  • Das Gutachten der TH Aachen zur verkehrlichen Bewertung ist bei weitem nicht ausreichend, um den Schluss zuzulassen, dass eine Brücke die beste Lösung ist.
  • Die Umweltverträglichkeitsprüfung hat die Fähren nicht einbezogen.
  • Eine 24h-Fähre zum Nulltarif für Anwohner als Alternative zur Brücke wurden nicht ernsthaft in Betracht gezogen.
  • Bauträger der Brücke und damit zuständig für Wartung und Unterhaltung wären der Rhein-Lahn-Kreis und der Rhein-Hunsrück-Kreis.
Es gibt topografische Gegebenheiten bei denen Fähren wie die Loreley VI einer Brücke vorzuziehen sind.